Herr auf Haus Oberfelde bei Lünen und auf Haus Berge in Buer, Burgmannslehen in Kamen.
Obrist-Marschall des Bischofs von Münster 1515-1552, also auch in Diensten des Bischofs Franz von Waldeck. Während der Wiedertäuferunruhren in Münster in den Jahren 1530-1536 war er in Diensten des Landgrafen Philipp von Hessen (siehe unten). In der Zeit von 1530-1563 war er außerdem 33 Jahre lang kleve-märkischer Amtmann bzw. Droste in Wetter.
Für das Jahr 1529 ist von ihn die Forderung zu einem Duell überliefert: am 28.9.1529 teilt Jürgen von Boenen dem Kölner Kurfürsten Hermann von Wied mit, daß er den Joest von Mechelen (zu Sandfort), der ihn öffentlich einen "ehr unde truwlosen bozewicht" genannt habe, wegen übler Nachrede zum Zweikampf bei der St. Annen Kluse in der Herrschaft Bentheim auf dem Burenschen Felde bei Schuttorpe gefordert habe. Am 2. November teilt er dem Kurfürsten mit, daß dieser nicht erschienen sei, und hofft, daß der Kurfürst jeden Verkehr mit J. von Mechelen meide.
1529-1542 Rittmeister und Söldnerführer in Diensten des Landgrafen Philipp des Großmütigen von Hessen, dem maßgeblichen Führer des Schmalkaldischen Bundes, für einen Jahressold von 150 Gulden.
1530 bis zum Tod gleichzeitig Amtmann respective Drost in Wetter.
1542 Rat der Fürstäbtissin von Essen.
Am 2. Januar 1544, nach Beendigung des Streits zwischen Karl V. und Herzog Wilhelm von Kleve, nimmt er in Brüssel an dem Abschluß des Friedens-Vertrages teil.
1544 Jülich-Klevescher Rat, klevischer Küchenmeister.
1550 genannt als Amtmann in Wetter. Als solcher gestattet er 1550 dem Everhard Blankenagel, seinem Vikar, in der Schloßkapelle in Wetter den lutherischen Gottesdienst einzuführen.1 Dafür führt ihn Hamelmann2 1564 in seiner Reformationsgeschichte als einen der "illustrium virorunm" auf, weil "Georg von Boenen als Drost den lutherischen Gottesdienst in Wetter eingeführt" habe.
1554 genannt als Drost in Wetter. Als solcher wird er in einem Ehevertrag seiner Cousine Johanna von der Heiden genannt.