Person:Peter Dister (1)

Watchers
Col. Peter Dister
  • F.  Franz Dister (add)
  • M.  Katharina (add)
  1. Col. Peter Dister1828 - 1862
  2. Capt. Joseph Dister
  • HCol. Peter Dister1828 - 1862
  • W.  Katharina Daler (add)
m. 14 Nov 1854
  1. Louise Dister
  2. Frank Dister
  3. Joseph Dister
Facts and Events
Name Col. Peter Dister
Gender Male
Birth[1] 28 Jan 1828 Worms, Hessen, Germany
Marriage 14 Nov 1854 to Katharina Daler (add)
Immigration[1] New York City, New York, United States
Immigration[1] Cleveland, Cuyahoga, Ohio, United States
Military[1] United States Civil War 58th Ohio Volunteer Infantry
Residence[1] Dayton (township), Montgomery, Ohio, United States
Death[1] 28 Dec 1862 Dayton (township), Montgomery, Ohio, United States
Burial? Kettering, Montgomery, Ohio, United StatesCalvary Cemetery
References
  1. 1.0 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Daytoner Volks Zeitung (Dayton, Ohio). Gedenk-Blatter, 1894-1904. (Salt Lake City, Utah: Genealogical Society of Utah, 1992).

    Col. Peter Dister

    Ein Gedenkblatt zum Gräberschmückungstage.

    „Des Volkes Liede sei ein Denkmal,

    Das nimmermehr vergehen wird;

    Der BürgerEhrung sei ein Merkmal,

    Das dauernd deinen Namen ziert!“

    Memorial-Tag! Dieser Volksfeiertag zur ehrenden Erinnerung der gefallenen Vaterlandsvertheidiger in dem vergangenen Bürgerkriege zur Wahrung der Rechte einer unterdrückten Menchenrasse zeigt uns hinter der blumengeschmückten Coulisse der Gegenwart das blutige Drama der Vergangenheit; enthüllt uns mit jäher Deutlichkit neben dem Frieden des Ruheplatzes der gefallenen Helden das Toben und Tosen der entfesselten Kriegfurie, wie sie mit der lodernen Fackel des Hasses und der Zwietracht die Feuerschlünde der Kanonen entzündet; wie sie Büger gegen Bürger, Bruder gegen Bruder mit der Mordwaffe in der Hand sich gegenüberstellt; wie sie sengend und brennend ihre Schreckenspfade hinter sich bezeichnet; wie sie mit blutiger Schrift Tausende von geopferten Leben, Beipiele von unerschütterlicher Bravour und Tapferkeit, von sieghafter Ausdauer und verwundernswerthem Muthe in die Annalen der Weltgeschhichte einträgt; wie sie tausend Liebesband zerreißt; wie sie den Eltern den Sohn, der Frau die Stütze, den Kindern den Vater raubt; wie Grab auf Grab unter ihren Tritten seine Beute verschlingt; wie Jammer und Verzweiflung die Herzen in Aufruhr bringen..... und wie endlich an sicherer Friedensstatt sich Herz und Hand zur Aussöhnung beriet finden; und wie endlich der geeinte Norden und Süden im ehrlichen Zugeständniß bürgerlicher Zusammengehörigkeit den schönen Gedanken des Memorial-Tages sich zu eigen machen, und in poesievollen Zusammenklang von Frieden und Naturschönheit die duftenden Spenden liebevoller und ehrender Erinnerungen auf die Gräber aller jener niederlegen, denen eine Ration zum Danke, ein Volk zurVerehrung, ein Vaterland zum Patriotismus,und jedes Gemeinwesen zu pietätvollem Gedächtniß verpflichtet ist!

    Memorial-Tag! Auch Dayton’s Bürgerschaft im allgemeinen betheiligt sich in unverminderte Anerkennung der Verdienste der im Kampfe vor Freiheit und Recht gefallenen Kriegshelden in würdiger Weise an der Feier des denkwürdigen Tages, und macht es sich Ehrenpflicht auf ihren Gräbern an den bürgerlichen Begräbnißstätten dem schuldigen Tribut lieblicher Blumengaben niederzulegen; und im stillen Gedächtniß jener bewegten Tage wird mancher einzelne das Andenken eines Freundes, eines Beliebten, eines Brävsten der Braven, heraufbeschwören und in liebender Gedankenverbindung und treuer Anhänglichkeit eine geheiligte Gedächtnißfeier am Fuße seines Grabes.

    Es ist eine feststehende Thatsache, daß die Deutsch-Amerikaner für die Ehre und Größe ihres Adoptiv-Vaterlandes schwere Opfer gebracht, daß aus ihren Reihen eine verhältnißmäßig große Anzahl tapferer und verdienstvoller Männer zu den Waffen eilten, denen es Ernst um die Heiligkeit des Kampfes, Ernst um die blutige Ueberzeugung des Kriegsrechtes, Ernst für die Gefahren des Bestandes der Union, Ernst mit gefährdeten Wohlfahrt eines ganzen Volkes war.

    Wenn wir Dayton’s Erinnerungen von damals umblättern, auf denen das Deutschthum mit unvergänglichen Lettern seinen Antheil an dem großen Kampfe eingetragen, so leuchtet uns in besonders hellem Lichte ein Name entgegen, der von Co. Peter Dister, dem wir nun in leichten Umrissen ein Gedächtniß-Relief seines Lebenganges widmen wollen, das, was ihn an künstlericher Gestaltung gebricht, reichlich durch warme Anerkennung und wahrheitsgetreue Gruppirung der verschiedenen Lebensstadien wieder gut machen soll. Wie glauben mit dieer Skizze dem stillen Wunsche seine ihn überlebenden Verwandten, Freunde und Waffenbrüder entgegenzukommen und der jetzigen Generation ein Beispiel deutsch-amerikanischen Soldatenmuthes, militärischen Ehrgeizes und bügerlicher Ehrenhaftigkeit vorzuführen.

    Col. Peter Dister wurde am 28. Januar 1828 als älterer Sohn von Franz und Katharina Dister in Gunderheim bei Worms Großherzogthum Hessen-Darmstadt) geboren. Nachdem er aus der Volksschule entlassen war, trat er in Alzey als chirugischer Gehilfe in die Lehre, kam dann zur weiteren Ausbildung nach Frankfurta. M. und besuchte daselbst im Winter 1847, 48 und 49 am Senkenberg’schen medizinischen Institut die anatomischen Vorlesungen von Dr. Hoffmann und die chirugischen Vorträge von Dr. Fabricius, welche Professoren ihm beide ob seines Fleißes und seiner Auffassung lebendes Zeugnißausstellten.

    Unterdeß war sein Vater gestorben und er trat in der 2. Schützen-Compagnie des großherz. 11. Infanterie-Regiments ein, woselbst er als Heilgehülfe in der Chirugie praktizirte und sich die Anerkennung seiner Vergesetzten zu erringen wußte. Während des im Großherzogthum Baden stattgefundenen Feldzuges vom Mai bis September 1849 betrag er sich laut eines betrag er sich laut eines aufbewahrten Zeubnisses vom großherz. hess. Oberarztes Dr. Groß als „ein gewandter, geschickter und zuverlässiger Mann“. In Anerkennung seiner Verdienste erhielt er denn auch vom badischen Kriegsminister A. von Roggenbach am 29. August 1849 die Gedächtniß-Medaille, welche von Großherzog Leopold von Baden für die verbündeter Truppen gestifftet wurde, die zur Niederkämpfung des Aufstandes beitrugen.

    Immerhin gestalteten sich die wirtschaftlichen und geschäftlichen Verhältnisse in dieser ktitischen Zeit wenig günstig in Deutschland, und so entschloß sich Dister, mit Mutter und Bruder auszuwandern, welchen Entchluß er denn auch bald darauf auführte. Peter Reinhard schloß sich der kleinen Gesellschaft an, die im Frühjahr 1851 auf dem englischen Seeschiffe „Victoria“ der Baring Brothers Dampflinie (von London aus nach New York) die Seereise glücklich überstand. Erst kamen die Eingewanderten nach Cleveland, und von da siedelten sie nach kurzem Aufenthalte nach Dayton über. Nach kürzester Frist fand sich denn Dister hier auch sofort im richtigen Fahrwasser; er etablirte sich bald darauf an Ecke von Jefferson und Marktstraße (nunHollencamp’s Block), richtete neben seinem Rasieetablissement Baderäumlichkeiten ein (damals noch eine seltene Bequemlichkeit) und erhielt schnelltens durch seine chirugischen Kentnisse und wissenschaftlich geschulte Geschicklichkeit, durch seine unermüdliche Thätigkeit und geschäftsmännische Tüchtigkeit, durch sein unverdrossenes, freundliches Benehmen einen Ruf, der sich weit über Stadt und Land erstreckte. Er schloß sich mehreren geselligen und bildungsbeflissenen Vereinigungen an, nahm Unterricht in der Landessprache und betheiligte sich an allen gemeinnützigen Bestrebungen des Deutschthum’s.

    Am 14. November 1854 verehelichte er ich mit Fräulein Katharina Daler und dieser glücklichen Vereinigung entsprossen vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    Da vedichteten sich die Wolken am politischen Horizont, und Dister, der von jeher besondere Vorliebe für militärische Uebungen hatte, trat der hiesigen Miliz (der Lafayette Jägercompagnie) unter Oberst Henry Miller bei und avancirte bald zum Captain. Als nun in 1861 Lincoln’s Einberufungsbefehl an die Miliz und der erste Aufruf zur Stellung von Freiwilligen veröffentlicht wurde, waren die Lafayette Jäger, beinahe sämmtliche Deutsche, unter den ersten, die nahezu vollzählig dem Rufe folgten und mit dem Ersten Ohio Regiment unter Col. McCook ausmarschirten. Sie waren bei den blutigen Gefechten bei Vienna und nahmen Theil in der ersten Schlacht am Bull Run; bald darauf wurden die sog. drei Monatsleute ausgemustert und kehrten vom Felde zurück.

    Von Oktober 1861 bis zu Anfang des Jahre 1862 organisirte nun Dister, der indesen bis zum Majorsrang sich aufgeschwungen hatte, mit Col. Bausewein in Columbus das 58ste Ohio Regiment und in Februar marschirte dasselbe zum Schlachtfelde. Das Regiment betheiligte sich von da bei allen Gefechten und Schlachten von Shiloh bis Vicksburg, und Dister, der sich in allen Lagen zu halten wußte und allen Anforderungen gerecht wurde, avancirte zum Oberstlieutnant und commandirte von September an als Oberst. Bei dem unglücklichen Angriff auf Vicksburg am 28. Dezember 1862 marschirte er noch mit der stolzen Freude eines tapferen Soldaten an der Spitze seines Regimentes, feuerte dasselbe durch seinen eigenen Muth und ausdauernde Bravour zu stetigen Begeisterung an, „und bald gind es“, wie sein Adjutant: William Rhode an Frau Dister schrieb “mit beständigem Hurrah“ den feindlichen Kugeln entgegen. Zuletzt sah man den braven Oberst, der nächste den Verschanzungen, mit einem Sezesh fechten. Das war das Ende. Eine Kugel vom Feinde streckteihn zu Boden, wo nach zwei Tagen seine Leichnam abgholt wurde und jetzt nahe der Johnson’s Landung am Yazoo River begraben liegt.

    Herr Joseph Dister, der Bruder des gefallenen Helden, der im selben Regimente als Captain diente, nahm sich nach bestern Kräften der Obliegenheiten zum Begrägnisse an, sodaß im folgenden Sommer, als die Belagerung von Vicksburg unter Gen. Grant am 3. Juli 1863 aufgehoben war, es möglich wurde, Col. Dister’s Leiche auszugraben. Am 11. August traf sie sodann hier ein, und am nächsten Tage war da Leichenbegräbniß. Dasselbe gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung der Liebe und Verehrung für den Todten, der als Mensch durch persönliche Liebenswürdigkeit, als Mann von streng sittlichen Grundsätzen, als Soldat und Vorgesetzter von unübertrefflicher Tapferkeit sich einen Ehrenplatz in aller Herzen erobert hatte.

    Captain Louis Markgraf führte mit der Regimental Musik Bande, welche schon den Drei-Monats Dienst im Jahre 1861 mitgemacht hatte, an. Capt. Prugh’s Volunteer Militia mit der Proost Guard leitete den Zug. Außer diesen waren der Washington Unterstützungs-Verein, die Gesellschaft „Harmonia“, der Stadtmayor, und eine Delegation des Stadtrathesim Leichenzuge vertreten, denen noch eine Anzahl Bürger folgten, während eine unübersehbare Menge von Kutschen und Gefährten aller Art den Leichencendukt vervollständigten. Der Trauer-Gottesdienst wurde in der Emmanuls Kirche an Franklin Straße abgehalten und der Gefallene sodann auf dem Kath. St. Heinrichs Friedhofe an Süd Main Straße auf feierliche Weise und mit militärischenEhren bestattet. Vor mehreren Jahren indeß wurde die Ruhe des Todten noch einmal unterbrochen, und seine sterblichen Ueberreste nach dem prachtvollen Calvarien Gottesacker überführt. Ein geschmackvoll in grauem Granit ausgeführtes Monument bezeichnet die Stätte seiner letzten Ruhe.

    Von Col Dister’s Familie folgte ihm vor mehreren Jahren die hochbetagte Mutter im Tode nach. Seine Wittwe lebt noch und verbringt in der Familie ihrer mit Herrn Oskar Söhner verheiratheten Tochter Louise einen friedlichen Lebensabend. Der älteste Sohn, Frank, hat sich seit Jahren in Cleveland niedergelassen, während der jünger Sohn, Joseph, zur Zeit mit seinem Schwager, Herrn Söhner, geschäftlich associirt ist. Die älteste Tochter trat vor ca. achtzehn Jahren dem Orden der „Armen Schwestern des hl. Franziskus“ bei, und begleitet zur Zeit das Ehrenamt einer Oberin im St. Joeph’s Hospitale (speziell für Lungenkranke und Schwundsüchtige eingerichtet) in der Stadt New York. Auch der Bruder des Gegenstandes dieser Biographie, Capt. Joseph Dister, weilt noch unter den Lebenden, und pflegt das Andenken seines auf so tragisch-heldenhafter Art gestorbenen Bruders.

    Auch eine militärische Vereinigung früherer Waffenbrüder des Verstorbenen, der Dister Posten, läßt sich den Cultus und die Aufrechterhaltung seines Andenkens angelegen sein, und wer am Gräberscmückstage das Gedächtniß eines braven Deutsch-Amerikaners, eines von den edelsten Motiven für die große Sache der nordamerikanischen Republik beseelten Soldaten und Helden auffrischen will, der trete an das stille Grab von Col. Peter Dister.

    Ehre seinem Andenken!

  2.   .

    Lieut. Col. Peter Dister
    Dayton Daily Journal

    August 12, 1863

    v. I, iss. 13 : pg. 2, col. 4
    died December 1862 at Vicksburg, 58th Ohio



    Peter Dister
    Dayton Daily Journal

    August 13, 1863

    v. I, iss. 14 : pg. 3, col. 2
    died in battle at Vicksburg, died instantly, bullet to the head



    Col. Peter Dister
    Gedenk Blaetter

    May 29, 1897

    v. 4, iss. 4 : pg. 28, col. 2
    died 28 December 1862, born 28 January 1828, of Dayton, son of Franz and Katharina Dister, spouse Katharina Daler, native of Gundersheim bei Worms, Grossherzogthum Hesse-Darmstadt, photograph



    Col. Peter Dister
    Gedenk Blaetter

    May 29, 1897

    v. 4, iss. 4 : pg. 28, col. 2
    died 28 December 1862, Calvary Cemetery, born 28 January 1828, of Dayton, son of Franz and Katharina Dister, spouse Katharina Daler, native of Gundersheim bei Worms, Grossherzogthum Hesse-Darmstadt



    Mrs. Peter Dister
    Dayton Daily Journal

    November 25, 1910

    v. 103d Year, iss. 123 : pg. 6, col. 3
    Dister Post No. 446, Grand Army of Republic to attend funeral of Mrs. Dister, widow of Peter Dister, which post was named after



    Lt. Col. Peter Dister
    Dayton Daily News

    May 29, 2000

    pg. C1,
    killed in action December 29, 1862 at Chickasaw Bayou, Mississippi, 1st Ohio Volunteer Infantry & 58th Ohio Volunteer Infantry, Calvary Cemetery