Alois Adam Nightingale,
Sohn von A. Bernhard und Maria Nightingale, starb am Freitag, den 23. April 1897, im jugendlichen Alter von 9 Jahren und 11 Tagen, nach genau fünfwöchentlichem Leiden an Magen-Tuberkulosis. Am St. Joseph’s Tag (den 19. März) stellten sich die ersten Zeichen der tödlichen Krankheit ein, die so verheerend und schnell um sich griff, daß sie schon nach 5 Wochen ihr Opfer forderte.
Wie an dem Bilde zu ersehen, das nur wenige Monate vor seinem Tode genommen, war der Knabe nichts weniger als kränklich, vielmehr stark und robust, von lewbhaftem Temperamentund stets heiterem Gemüth. Der Stolz seiner Eltern, der Lieblimg seiner Großeltern, des Herrn Adam Zengl und Frauan Bainbridge Straße, die alles Menschenmögliche aufwendeten, um sein leben zu erhalten, der Mittelpunkt eines großen Kreises von Gespielen, war er die Freude seines Lehrers und des hochw. Vater Götz, vor deren Augen er sozusagen aufwuchs.
Vier der besten Aerzte der Stadt probirten ihr Bestes, jedoch vergeblich; dem tückischen Feinde war nicht bezukommen, und man sah das Hoffnungslose des Falles nur zu bald,-aber auch der kleine Kranke hatte sich bald darin gefunden, und wünschte nur noch, nicht allein sterben zu müssen, sondern seine Mutter mitzunehmen, wie er sagte.
„Nun , er ist ja im Himmel bei seinem hl. Namenspatron“, wie der hochw. Vater Götz so schön in seiner Leichenrede bemerkte, und so wollen wir ihn nicht wieder zurückwünschen in dieses irdische Jammerthal; er ist wohl afgehoben.
Sie schwer geprüften Eltern wünschen auch noch dem hochw. Vater Götz für die tröstlichen Worte in der Kirche, den Lehrbrüdern der hl. Dreifaltigkeits-Kirche für den Gesang mit den Schülern im Hause, sowie den vielen Bekannten für die schönen Blumenspenden und die Betheiligung an dem Leichenbegängnisse ihren Dank auszusprechen.
