Place:Pogum, Jemgum, Hannover, Preußen, Germany

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Watchers


NamePogum
Alt namesUrapawengum
TypeVillage
Located inJemgum, Hannover, Preußen, Germany

Die Geschichte der Ortschaft Pogum:

Image:WappenJemgum.png
Wappen von Jemgum

Pogum wird bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt, wurde aber wahrscheinlich bereits im zweiten Jahrhundert n.C. besiedelt. Im Jahre 1367 wird Pogum als „Urapawengum“ bezeichnet.
Pogum besitzt kein eigenes Gemeindewappen. Das von Ebo Pannenborg entworfene, 1975 genehmigte Wappen der Gemeinde Jemgum zeigt auf grünem Grund über einem Ems und Dollart symbolisierenden gesenkten goldenen Wellenbalken im Zentrum eine gelbe Holländermühle, die von elf sechszackigen gelben Sternen als Symbole für die Mitgliedsgemeinden umgeben ist.

Im Jahr 1776 wurde die schlichte Backsteinkirche auf älteren Fundamenten des mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. Der Torturm mit Satteldach und spitzbogigen Portalen stammt noch aus spätgotischer Zeit.
In der Kirche befinden sich zwei trapezförmige Grabplatten aus dem 11. Jahrhundert, welche wahrscheinlich die ältesten Ostfrieslands sind.
In der Dorfkirche von Pogum erinnert eine Glocke aus dem ebenfalls untergegangenen Dorf Uiterpauwinge an die im Dollart verschwundenen Orte und deren Bewohner.

Der Dollart, an den das Rheiderland grenzt, entstand während der Marcellus-Flut im Jahre 1362. 100000 Menschen soll diese Flut das Leben gekostet haben, 33 Dörfer fielen ihr zum Opfer. Erst einen Kilometer vor den Toren Ditzums erlahmte schließlich die Kraft der Wogen. Genau zwischen Pogum und Emden lag z.B. vor Jahrhunderten der Ort Torum, der wie all die andere Dörfer im Meer untergegangen ist.
Die "Cosmas- und Damianflut" am 26. September 1509 vollendete eine Katastrophe, die schon lange vorher begonnen hatte.
Sie hätte von Menschenhand verhindert, oder in ihrer Stärke abgeschwächt werden können, wenn die Friesen im Moment der Entscheidung zusammengehalten hätten. Leider jedoch befand sich Friesland zu dieser Zeit im Bürgerkrieg und die streitenden Parteien förderten den Untergang sogar noch, in dem sie selbst Deiche und Siele zerstörten.

Der ostfriesische Gelehrte Ubbo Emmius (1547-1625) urteilt über diese Katastrophe:
Nachdem ich alles überlegt habe, finde ich als Gründe für solches Unglück außer dem Zorn der Gottheit vor allem drei:
1. die Lage der Deiche und des Landes,
2. die natürliche Beschaffenheit des Bodens selbst und
3. schließlich die Streitigkeiten der Parteien und die durch maßlose Zügellosigkeit verdorbene Freiheit.


de.wikipedia.org/wiki/Pogum
ostfriesland-entdecken.de/wasser/dollart
www.heimatkundlicher-arbeitskreis.de/verschiedenes/dollartfluten/dollartfluten.htm
Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes von Fridrich Arends (1824)

--HooGenea 15:56, 2 March 2015 (UTC)