Place:Jarssum, Hannover, Preußen, Germany

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Watchers


NameJarssum
Alt namesJarssum
Jarsum
Jarrsum
TypeUnknown
Located inHannover, Preußen, Germany

Die Geschichte der Ortschaft Jarßum:

Image:Wappen_Emden_svg_klein.png
Wappen von Emden

Frühester Beleg für die Anwesenheit von Menschen sind Webegewichte, Spinnwirtel und Tonware der römischen Kaiserzeit und des Mittelalters.
Erstmals wird der Ort im 10. Jahrhundert in der Urbare des Klosters Werden Gerzhem genannt. Spätere Bezeichnungen waren Jarsum oder Jarrsum und heute sind die Schreibweisen Jarßum und Jarssum geläufig.
Der Name Jarßum bedeutet `Haus/Heim eines vornehmen Mannes` mit dem Namen Jarrich oder Gerrad.
Jarßum besitzt kein eigenes Gemeindewappen. Das 1495 der Stadt Emden verliehene Wappen zeigt „Engelke up de Muer („Engelchen auf der Mauer“) und ist in den Stadtfarben (Gold, Rot, Blau) gehalten. Die blauen Wellen ganz unten symbolisieren Emdens Verbundenheit und Nähe zur Ems. Die Mauer in der Mitte steht für die Sicherheit und den Schutz, den Emden bot, sowohl durch die Emsmauer, welche Emden von der Ems trennte, als auch für die riesige Wallanlage, die rings um die Stadt verläuft. Der goldene Engel ist dem ehemaligen Wappen der damals herrschenden Adelsfamilie der Stadt, der Cirksena-Familie, nachempfunden. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen „echten“ Engel, sondern um eine Harpyie, einen weiblichen Unheilsdämon mit Flügeln und Krallen aus der griechischen Mythologie, in der Heraldik auch als „Jungfrauenadler“ bekannt.

Der Ort hat auf der Warft schon vor dem Jahr 1000 und dem Beginn des Deichbaus existiert.
Bis 1629 bildete Jarßum eine eigene Herrlichkeit, über die während des Mittelalters das Geschlecht der Synadisna herrschte. Ein Drittel bis ein Viertel der Gemarkung war im Besitz der Burgherren, die auch die Gerichtsbarkeit besaßen. Die Eingesessenen hatten Hofdienst zu leisten. Der letzte Häuptling Aylt Sinets wurde im Jahre 1455 durch Wiard von Uphusen vertrieben. Daraufhin suchte er Schutz bei Ulrich Cirksena, den er auch als Erben seines Besitzes einsetzte.
1472 schenkte Wiard von Uphusen seiner Tochter Occa von Oldersum Jarßum als Aussteuer für die Heirat mit dem Häuptling von Dam und Termünte, Snegler Howerda. Nach dessen Tod noch im selben Jahr ging die Ortschaft in den Besitz der Familie Beninga und nach 1562 an die Familie Frese über. Claas (Nicolaus) Freese, Häuptling von Hinte, verkaufte Jarßum 1631 für 8316 Gulden an die Stadt Emden.

Image:JarssumKirche_klein.png
Kirche von Jarßum

Die erste bekannte Backsteinkirche wurde in Jarßum um 1300 gebaut. Das älteste Zeugnis dieses Gebäudes ist eine Glocke aus der Zeit um 1300, die in dem Backsteinbau, dessen Gestalt sich nur mühsam rekonstruieren lässt. Zeichnungen oder Beschreibungen sind bisher nicht bekannt. Das Gebäude hatte zwei Türme, die sich an der Ost- und Westseite befanden. In einem war vermutlich eine Uhr angebracht, während der andere als Glockenturm diente.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer baufälliger, weshalb im 18. Jahrhundert beschlossen wurde, das Gotteshaus neu zu errichten. Hierzu wurde die alte Kirche abgebrochen und der Nachfolgebau unter Verwendung des alten Baumaterials errichtet.
Der älteste Ausstattungsgegenstand ist die Glocke, welche um 1300 gegossen wurde und noch aus der alten Kirche stammt. Die zweite Glocke wurde im Jahre 1646 gegossen.
Zu den wertvollsten Besitztümern zählt ein Abendmahlsbecher aus dem Jahre 1630, welcher von einem Emder Meister im Stil der Renaissance geschaffen wurde und sich heute als Leihgabe in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden befindet.


de.wikipedia.org/wiki/Jar%C3%9Fum
de.wikipedia.org/wiki/Jar%C3%9Fumer_Kirche
www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/HOO/HOO_Jarssum.pdf
de.wikipedia.org/wiki/Wappen_der_Stadt_Emden

--HooGenea 16:42, 2 March 2015 (UTC)