Place:Freepsum, Krummhörn, Weser-Ems, Niedersachsen, Germany

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Watchers


NameFreepsum
Alt namesFresbrahtteshem
Frebesum
TypeVillage
Coordinates53.41733°N 7.13535°E
Located inKrummhörn, Weser-Ems, Niedersachsen, Germany

Die Geschichte der Ortschaft Freepsum:

Image:wappenFreepsum.gif
Wappen von Freepsum

Freepsum wird erstmals im 10. Jahrhundert als Fresbrahtteshem, sowie 1255 als Frebestum bezeichnet. Der heutige Ortsname ist seit dem 15. Jahrhundert geläufig. Er ist eine Zusammensetzung des Rufnamens Fresbraht mit -um (=Heim). Die Bezeichnung Fresbraht wiederum enthält neben dem Stammesnamen der Friesen Frees das altniederdeutsche Adjektiv braht, welches glänzend bedeutet.
Das Wappen zeigt eine goldene Wasserschöpfmühle über einem silbernen Wellenbalken im Schildfuß in Blau.
Blau und Gold sind die Wappenfarben der Allenas, denen die Freepsumer Burg gehörte.
Zum Ort gehören weiterhin Coldewehr, Freepsumer Meer, Freepsumer Vorwerk und Langewehr

Der Häuptling Folkmar Allena erbaute im Jahre 1404 in Freepsum eine Burg, die später in den Besitz des Häuptlings Ewo Houwerda von Westerhusen (Holland) überging. Sie wurde 1404 im Vertrag zwischen Keno tom Brok und Folkmar Allena als dessen Besitz anerkannt:
Item zo schal Folkmar vorbenomend velich vrii brueken aller zyner undersaten, de hee gehaet hefft vor desen tyden to Osterhusen, Suederhusen, Lopsum, Eisinghusen, Kanynghusen, to Frebesum unde to Kanynghe
1436 zerstörte Edzard Ulrich Cirksena mit Unterstützung der Hamburger die gesamte Anlage.

Image:FreepsumTurmuhr.jpg
Turmuhr an der Kirche zu Freepsum

Eine Kirche aus der Zeit um 1260 bekundet das Alter der Gemeinde. An der Außenmauer befindet sich eine Uhr, vermutlich um 1600 angebracht und 1995 erneuert. Oberhalb des Ziffernblattes steht ein lateinischer Vers, übersetzt: "Schaue zurück, der du vorübergehst, es enteilt die drehende Zeit".
Der Abendmahlskelch, nachweislich aus dem Jahre 1638, gilt als besonderes Juwel der Kirchengemeinde.

Image:FreepsumerMuehle1klein.jpg
2 Kinder an der Freepsumer Mühle (ca. 1910)

In der Vergangenheit befanden sich drei Binnenseen bei Freepsum. Das Freepsumer Meer auch Keukenmeer=Küchenmeer genannt, das Uhlsmeer und das Sandmeer. Das Freepsumer Meer war 1554 an den Häuptling Hoyko Manninga von Pewsum verkauft worden. Da dieses fischreiche Gewässer eine willkommene Abwechslung für die Pewsumer Burgküche bedeutete wurde es auch im Volksmund als "Küchenmeer" bezeichnet.
Seit 1613 dienten mehrere Wassermühlen der Entwässerung der drei um Freepsum gelegenen Meere sowie der über dem Meeresspiegel liegenden Grünflächen. Wiederholte Versuche, die Meere trockenzulegen, scheiterten immer wieder. 1664 gelang es in neun Wochen das Freepsumer Meer trockenzulegen. Die dadurch gewonnene Landfläche erwies sich als wenig ertragreich weshalb man es wieder entlanden ließ. Endgültig trockengelegt wurde das Meer im Jahre 1769-1771.
Der letzte Fischer auf dem Freepsumer Meer war Hilwert Dirks Janssen (1724-1776), ein direkter Vorfahre der heutigen Familie Hoogestraat.

 


www.freepsum.com/geschichte.htm
Ostfriesisches Urkundenbuch Band 1 (787-1470), Ernst Friedländer
Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes von Fridrich Arends (1824)

--HooGenea 10:01, 27 February 2015 (UTC)