Lorenz Butz
Einer der ältesten deutsch-amerikanischen Pioniere und Bürger hiesiger Stadt ist in der Person des greisen Lorenz Butz am 24. September zur Ruhe eingegangen.
Lorenz Butz war im Jahr 1811 in Oberschopfheim, Großherzogl. Badischen Amts Lahr, geboren, stand also im neunzigsten Lebensjahr. Im Jahre 1837 wanderte er nach den Vereinigten Staaten aus und zog, nachdem er zuerst in Auglaize County sich niedergelassen, im Jahr 1840 nach Dayton, wo er volle sechzig Jahre gelebt hat. Herr Butz betrieb Anfangs eine Kerzenfabrik und später eine Grocery mit Futterhandlung an Warren Straße. Vor zwölf Jahren verlor er seine Frau, geb. Elis. Spitznagel, durch den Tod. Zwei Jahre darauf zog er sich in’s Privatleben zurück, nachdem er das Geschäft seinem Sohne Charles übergeben hatte. Seit dem Tode seiner Frau wurde der alte Herr von seiner einzigen Tochter, Frau Louise KatherineHelfrich, liebevoll und sorglich verpflegt bis zu seinem Ende.
Herr Butz hinterläßt vier Söhne: Lodegar, Lorenz, Charles und Henry, und eine Tochter, Frau Louise K. Helfrich, nebst zahlreichen Enkeln und Urenkeln.
Herr Butz war einer der Gründer des St. Joseph’s Waisenvereins und Mitglied desselben bis an sein Ende; ferner gehörte er dem St. Laurentius Unterstützungsverein und kath. Liebesbund als Mitglied an. Von der Gründung der Hl. Dreifaltigkeits Kirche bis vor einigen Jahren war ein Glied dieser Gemeinde; später schloß er sich der seiner Wohnung näher gelegenen Emanuel‘s Kirche an, in welcher seine irdische Hülle eingesegnet wurde.
Obgleich 63 Jahre in diesem Lande wohnhaft, blieb Herr Butz in seinem Denken und Fühlen stets ein kerndeutscher Mann, hielt gute deutsche Sitten in Ehren und verpflanze sie auf seine Nachlommenschaft. Ehre seinem Andenken!
